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Weniger ist mehr beim Umzug

Der Umzug läuft bei den meisten Menschen ähnlich ab. Man plant ausgiebig und überlegt in welcher Reihenfolge was erledigt wird. Amtswege, Verpacken, Renovierungsarbeiten und der Ab- und Aufbau der Möbel wird in die richtige Reihenfolge gebracht und mit geschätzem Zeitaufwand versehen. Der Plan für den Umzug steht und man startet mit der Umsetzung. Läuft es so, wie bei den meisten Umzügen, dann hält der Plan allerdings nicht lange. Die Aufwände werden unterschätzt und die körperlichen Belastungen beim Umzug sind deutlich höher, als angenommen. Wer plant 8 Stunden Möbel zu schleppen wird rasch feststellen, dass das in der Praxis nicht funktioniert. Um diese Überraschungen zu vermeiden macht es Sinn, sich von Dingen zu trennen. Weniger ist mehr, besonders dann, wenn es um einen Umzug geht.

Mehr, als man denkt

Ein klassischer Denkfehler beim Umzug, ist das Volumen des Hausrats. Nicht nur, dass der Besitz viel mehr Platz in Anspruch nimmt, als man annehmen würde, solange er ordentlich in Schränken, Schubladen und Kästchen verstaut ist. Auch lässt sich nicht alles übereinander stapeln und belasten. Umzugskartons können nicht immer bis zur Oberkante gefüllt werden und auch sonst ist ein solcher Karton meist viel schneller voll, als geplant. Genauso, wie man sich bei den Kartons schnell verrechnet, ist auch der Umzugswagen oft kleiner, als er sein sollte. Ein routiniertes Umzugsunternehmen kann auf einen langen Erfahrungsschatz zurückgreifen und die Aufwände exakt einschätzen. Will man den Umzug selbst organisieren, dann passieren viele Fehler in der Planung und nicht selten ist der Zeitplan nicht einzuhalten.

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Der Transporter für den Umzug wirkt oft größer, als er tatsächlich ist

Weniger ist mehr

Allerdings sind aus den Fugen geratene Zeitpläne nicht immer auf Planungsfehler zurückzuführen. Egal, ob man eine Firma mit dem Umzug beauftragt, oder selbst Kartons schleppt: Das Hauptproblem ist die Menge der Dinge, die man besitzt. Ein Umzug erfolgt in jedem Fall unter Zeitdruck. Man braucht die Dinge, die man in die Kartons packt, häufig. Also kann man nicht Wochen, oder Monate vor dem Termin mit dem Einpacken beginnen. Man setzt sich also ein enges Zeitfenster in dem alles zuerst verpackt und später rasch wieder ausgepackt werden muss. Gibt es Ballast, den man mit sich herumschleppt, ist ein Umzug der ideale Zeitpunkt, um sich davon zu trennen. Wobei der Umzugstag, oder die Zeit, die man für das Verpacken reserviert hat, zu spät ist. Sobald feststeht, dass man umziehen möchte, ist der richtige Zeitpunkt, den eigenen Besitz kritisch zu hinterfragen.

Kategorisieren

Wir besitzen Dinge aus unterschiedlichen Gründen. Der erste Schritt beim Aussortieren der Dinge, die nicht umgezogen werden sollen, ist die Kategorisierung. Dazu muss man keine vollständige Liste seines Besitzes aufstellen, sondern die Dinge einfach dann kategorisieren, wenn man sie in der Hand hält. Trotzdem muss wirklich alles einmal angesehen werden. Speziell im Kleiderschrank schlummern Teile, die schon lange nicht mehr passen. Hier lohnt sich eine Kategorisierung jedes einzelnen Teils. Dazu muss man auch wirklich jedes Teil ansehen und bewerten. Ein oberflächiger Blick und die Pauschale Kategorisierung ist auf keinen Fall zulässig. Nur wenn man sich genug Zeit nimmt, kann man die richtigen Dinge identifizieren.

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Was man nicht mehr braucht muss weg

Wertvoller Besitz Kleinformat

Die oberste Kategorie sind kleine und wertvolle Dinge. Alles, was etwa in einen Schuhkarton passt und entweder materiellen, oder ideellen Wert hat, kann bleiben. Die goldene Uhr vom Großvater, die altmodische Brosche von der Tante und noch allerlei andere Kleinigkeiten, die in Schubladen und Schatullen lagern, müssen mit anderen Maßstäben gemessen werden. Auch Sammlerstücke, die an Wert gewinnen, oder als komplette Sammlung existieren, sind Tabu.

Wertvolle Besitz Großformat

Schwieriger wird es dann, wenn die Teile wertvoll, aber sperrig sind. Auch hier gibt es emotionale Bindungen. Der große Sessel aus dem Elternhaus, oder der alte Esstisch haben großen Wert für uns. Auch Dinge an denen man hängt dürfen in der Vorbereitungszeit auf einen Umzug, kritisch hinterfragt werden. Braucht man den Sessel denn wirklich? Passt das Teil zur Einrichtung, oder ist es vielleicht sogar unpraktisch. Rechnet man den Mierpreis pro Quadratmeter hoch, dann kostet ein nutzloses und sperriges Möbel richtig Geld. Ein solcher Sessel braucht gut 2 Quadratmeter. Ihn stattdessen in gute Hände zu geben und die Erinnerung durch ein Foto am Leben zu erhalten, ist eine vernünftige Entscheidung.

Hausrat, den man selten benötigt

Auch beim Fondue-Set und dem Entsafter gilt, weniger ist mehr beim Umzug. Eine gängige Methode um sich sinnvoll von Dingen zu trennen ist es, sie mit dem jeweils letzten Nutzungsdatum zu versehen. Ein kleiner Zettel, auf dem man das Datum, wann das Ding zuletzt verwendet wurde, notiert und schon fällt es leicht, zu entscheiden, ob sich das Behalten lohnt. Ein Fondue-Set zu besitzen ist sicherlich toll. Wenn man es aber seit drei Jahren nicht mehr verwendet hat, dann kann man überlegen, sich davon zu trennen. Wie der Raclette-Grill setzt man das Gerät meist zusammen mit Freunden ein. Ideal ist es, wenn man sich im Freundeskreis abspricht und es eben nur ein einziges Fondue-Set gibt, das immer dorthin mitgenommen wird, wo man sich trifft. Allerdings gibt es auch kleine Dinge, von denen man sich trennen sollte. Stumpfe Messer, abgenützte Schneidbretter und Geschirr, das nie verwendet wird. Auch Kleinvieh macht Mist und je mehr man loswird umso weniger muss man beim Umzug mitnehmen.

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Es gibt viele Bedürftige, die sich über abgelegte Kleidung freuen

Kleidung, die man nicht trägt

Bei unserer Kleidung sind wir leider recht eigen. Viele Menschen, die mit Gewichtsproblemen zu kämpfen haben, haben in ihrem Kasten Kleidung von XS bis XXL. Speziell die kleineren Größen bleiben im Kasten. Die Hoffnung, sie wieder einmal zu tragen, ist lebendig. Ein Umzug ist der richtige Zeitpunkt, sich davon zu trennen. Auch wenn etwas vielleicht teuer war und noch gut in Schuss ist, kann man es ruhigen Gewissens an Bedürftige weitergeben. Wirft man die entsorgte Kleidung in einen Kleidercontainer, muss man aber unbedingt darauf achten, wer diesen aufgestellt hat. Leider gibt es viele schwarze Schafe, die solche Kleidersammelbehälter aufstellen, ohne sie einem gemeinnützigen Zweck zuzuführen. Wichtig ist, dass der Container ein deutlich angebrachtes Impressum hat und eine namhafte Organisation dahinter steckt. Hat man Zweifel, dann sollte man keine Wäsche in solche Behälter werfen. Viele Organisationen nehmen die Kleiderspenden auch an ihren Standorten entgegen.

Möbel, die man jeden Tag braucht

Möbel, wie Tisch, Bett und Sofa werden jeden Tag gebraucht. Ganz klar, dass sie mitkommen. Ist allerdings etwas defekt, das Sofa verschlissen, oder die Matratze durchgelegen, ist der Umzug der perfekte Anlass, sich von diesen Dingen zu trennen. Wer sie aus der alten Wohnung entsorgt und den Ersatz in die neue Wohnung liefern lässt, spart sich auch noch den Umzug.

Unnötige Möbel

Auch Möbel sind nicht immer notwendig. Zumindest nicht in dieser Form. Auch wenn die Garderobe in der alten Wohnung toll passt, muss das nicht bedeuten, dass die in der neuen Wohnung die beste Wahl ist. Auch dekorative Möbelstücke sind toll, wenn man viel Platz hat. Ist der Platz beschränkt, ist es vernünftiger, sich davon zu trennen. Auch ändern sich Raumhöhen und die Raumaufteilung in der neuen Wohnung. Also muss man sich auch gut überlegen, ob man die Möbel noch so nutzen kann, wie man möchte. Mit Kompromissen in die neue Wohnung zu starten ist keine gute Entscheidung. Speziell bei Möbeln kann man davon ausgehen, dass sie stehen bleiben, wenn sie einmal aufgestellt sind. Man gewöhnt sich rasch daran, dass eine Türe, oder ein Fenster nicht ganz geöffnet werden kann, oder man jeden Tag einen kleinen Bogen um eine Kommode machen muss, wenn man von einem Raum in den anderen geht. Besser, man überlegt also vorher, was Sinn macht und was weg sollte. Weniger ist mehr gilt auch bei den Möbeln. Lockere Möblierung schafft Raum. Raum zum Leben und Raum um die Räume mit anderen Elementen, wie Pflanzen, oder Bildern, zu gestalten.

Dinge des täglichen Gebrauchs

Alles, was man innerhalb eines halben Jahres zumindest einmal verwendet kommt ganz selbstverständlich mit in die neue Wohnung. Kleidung und Schuhe, aber auch Putzutensilien, der Hausrat in der Küche und all die anderen Dinge, die wir immer wieder verwenden.

Gleich beginnen

Weniger ist mehr beim Umzug. Das merkt man meist erst, wenn der Umzugstag gekommen ist und der eigene Besitz nicht in den Transporter passt. Je früher man sich damit auseinandersetzt, Ballast abzuwerfen und nicht mehr gebrauchte Dinge loszuwerden, umso besser ist es. Vieles kann man zu Geld machen, anderes einem guten Zweck zuführen. Der Rest kann ordentlich entsorgt, oder verschenkt werden. Das Kategorisieren des eigenen Besitz und das Sortieren der Dinge braucht viel Zeit. Oft ist man zu spät dran und nimmt Altlasten mit in die neue Wohnung, wo sie lange stehen und schließlich wieder in die Schränke sortiert werden. Ein Umzug ist eine historische Chance, sich von Unnützem zu trennen. Die sollte man auf jeden Fall nutzen und die neue Wohnung nur mit dem beziehen, was man wirklich braucht.

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