digital detox - Definition deutsch auf gutshausblog.de
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digital detox – Definition deutsch

Die Überschrift mit den 4 D würde hervorragend in einen Marvelcomic passen, aber das Thema digital detox ist durchaus etwas Reales und etwas, das man sehr ernst nehmen muss. Wir alle leben in einer Zeit, in der wir ständig unter Stress stehen. Stress, den wir zu einem großen Teil selbst machen und Stress, dem unser Körper nicht dauerhaft ausgesetzt werden sollte. Digital Detox ist eine Methode um dem Dauerstress gezielt entgegenzuwirken. Im Grunde geht es darum, sich von der digitalen Welt zurückzuziehen und offline zu gehen. Wie das genau funktioniert und warum man das unbedingt machen sollte, ist Thema dieses Beitrags.

Digitale Welt

Jeder von uns führt ein Doppelleben. Auf der einen Seite laben wir in der realen Welt, kennen und treffen andere Menschen und kommunizieren mit Worten, Mimik und Körpersprache. Zusätzlich gibt es uns aber auch als digitales Abbild. Nicht nur im Privatleben gibt es uns als Profil auf Facebook, oder in Form unserer E-Mails, sondern auch im beruflichen Alltag haben wir es mit etlichen Menschen zu tun, die wir niemals zu Gesicht bekommen. Während vor 20 Jahren das Telefon noch an erster Stelle stand, so kommuniziert der moderne Mensch in erster Linie über E-Mail. Eine wunderbare Erfindung, die die Kommuniktion verändert hat. Mit sehr wenigen Ausnahmen hatte man früher nur ein einziges Telefon am Schreibtisch stehen. Manchmal, etwa bei Speditionen, gab es auch ein zweites. Eines um mit dem Kunden zu sprechen und ein zweites, um während des Telefonats Rückfrage, etwa beim Fahrer, zu halten. Das entspricht auch 1:1 unseren physischen Möglichkeiten. Auch wenn multitasking in vielen Stellenausschreibungen gefordert wird, ist es eine Illusion.

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Abschalten ist etwas, das wir verlernt haben. Beim digital detox geht es darum, genau das wieder zu lernen

Singletasking

Wir machen niemals zwei Dinge gleichzeitig. Zumindest machen wir bewußt niemals zwei Dinge. Der Mensch hat nur einen einzigen Kanal, auf dem er Informationen erfassen und weitergeben kann. Ein Telefon, also immer nur ein Telefonat gleichzeitig entspricht also unserer Natur. Dummerweise entwickelt die Kommunikation sich ständig weiter. Neben dem Telefon gab es früher noch ein Fax, heute sind es die E-Mails, die uns erreichen. Dazu kommen Messengerdienste, wie SMS, Whatsapp, oder Telegram und VChat. Diese Dienste laufen auf dem Smartphone und ergänzen die bestehenden Kanäle Telefon und E-Mail. Aber auch am PC öffnen sich neben dem E-Mail noch weitere Kanäle und intern ist chatten, etwa über Skype, eine einfache und schnelle Variante zu kommunizieren. Das Ergebnis ist eine Flut am Kommuniktion, die ständig über uns hereinbricht. Dabei können wir eigentlich überhaupt nicht damit umgehen.

Toxische digitale Welt

Toxisch beschreibt Giftstoffe, also Substanzen, die uns schaden. Die digitale Welt beginnt dann zu schaden, wenn die Anzahl der eingehenden Anfragen nicht mehr, oder nur mit Mühe zu bewältigen ist. Unser Körper hat verschiedene Mechanismen um uns in Alarmbereitschaft zu versetzen. Wurde der frühe Mensch mit einem Fressfeind konfrontiert, dann schoss sein Adrenalinspiegel nach oben. Das sorgte dafür, dass der Körper in maximale Leistungsbereitschaft versetzt wurde. Gut durchblutete Muskeln und ein hoher Sauerstoffgehalt im Blut sorgen dafür, dass der Körper opimal für eine Flucht, oder einen Kampf gerüstet ist. Stand also der Säbelzahntiger vor der Türe, war der Homo Sapiens bestmöglich darauf vorbereitet. Auch heute funktioniert dieser Mechanismus noch. Bestimmte Ereignisse sorgen dafür, dass wir in Alarmbereitschaft versetzt werden. Dummerweise gehört auch ein eingehendes E-Mail zu diesen Dingen. Fast schon krankhaft checken wir unsere E-Mails und andere Nachrichten am Smartphone. Wir kämpfen Tag für Tag und Stunde für Stunde gegen Windmühlen. Den Tisch am Ende des Tages leer zu bekommen ist fast nicht mehr zu schaffen.

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Das Smartphone hat die Aufgabe uns das Leben zuerleichtern. Sonst nichts

Rucksack voller Sorgen

Geht man Abends heim und wartet noch auf ein dringendes E-Mail, dann kann man das nur sehr schwer hinter sich lassen. Es beschäftigt uns den ganzen Abend und die ganze Nacht. Hat man die Möglichkeit die Firmenmails auch am Smartphone zu checken, dann wird man das tun. Das kannten unsere Eltern und Großeltern schlichtweg nicht. Nichts, wirklich nichts war so dringend, dass es in wenigen Minuten beantwortet werden musste. Information wurde in Briefen weitergegeben. Wer etwas kaufen wollte, ging in den Laden. War es dort nicht vorrätig wurde es bestellt. Per Post und Paket, oder Spedition. Nach einer, oder zwei Wochen konnte man es dann abholen. Heute dreht sich die digitale Welt schneller und schneller und wer etwas bestellt, der will es allerspätestens am nächsten Tag in Händen halten. Wir selbst treiben das System voran und erwarten uns Bestzeiten in der Reaktion, wenn wir der Kunde sind. Im Job wechseln wir dann die Seiten und ernten, was wir gesät haben. Auch von uns wollen Kunden Höchstleistungen.

Digital Detox

Der ständige Druck zermürbt uns. Nicht nur körperlich ist die ständige Anspannung eine Belastung. Auch unsere Psyche leidet darunter, dass wir ständig bereit sind, zu reagieren. Die Anspannung lässt und nervös werden, wenn kein E-Mail kommt. Auch die Phasen, in denen wir eigentlich abschalten könnten, werden damit zu einer zusätzlichen Belastung. Abschalten ist also etwas, das wir verlernt haben. Digital Detox ist nichts anderes, als abzuschalten. Da uns das aber sehr schwer fällt reicht es bei weitem nicht aus, dass wir uns vornehmen, das Smartphone beiseite zu legen. Digital Detox kennt man auch unter dem Namen digitales Fasten. Wie man beim Fasten auf Nahrung verzichtet, so verzichtet man beim digital Detox auf digitale Medien. Dabei steht die Kommunikation, also das Smartphone als ständiger Begleiter, an oberster Stelle. Betroffen sind aber auch alle anderen Arten digitaler Verbindungen.

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Die einsame Insel ist nur eine Möglichkeit des digitalen Fastens

Formen von digital detox

Das digitale Entgiften kann ganz unterschiedlich erfolgen. Wer es schafft, der kann es stundenweise durchführen. Raus aus dem Büro und Smartphone abschalten, bis zum nächsten Morgen. Hier braucht man allerdings viel Disziplin. Über Nacht, einen freien Tag, oder übers Wochenende digital zu fasten ist nicht einfach. Speziell dann, wenn das Einschalten des Smartphones so einfach wäre. Systematischer digital detox, der über mehrere Tage erfolgt, kann gut im Urlaub erledigt werden. Die beste Variante ist ein Urlaubsort, der keine Netzversorgung, besser sogar, keine Stromversorgung hat. Analog auf einer Berghütte fällt digital detox nicht so schwer. Allerdings gibt es hier ein anderes, ganz ähnliches Problem, das man in den Griff bekommen muss.

Freizeit ohne Beschäftigung

Freizeitbeschäftigung ist eine Wortschöpfung, die einen massiven Widerspruch beschreibt. Ein Widerspruch, den wir leben. Was machst Du in Deiner Freizeit? Was machst Du in Deinem Urlaub? Die Antworten klingen mehr nach Arbeitsprogramm, als nach Entspannen. Minutiös planen wir unser Freizeit in der Angst, etwas zu verpassen. Wir wollen das Maximum rausholen aus jeder Minute. Wenn man digital detox macht kann man gleich das Thema Nichtstun mit auf die Agenda nehmen. Was machst Du in Deiner Freizeit? Nichts! Es gibt Dinge, die man erleben möchte. Eine Reise nach New York, eine Bergwanderung, oder ein Museumsbesuch sind wunderbare Dinge. Die tragen aber nichts zur Erholung bei. Auf dem Sofa zu liegen und zu dösen ist millionenfach erholsamer, als Freizeittermine zu absolvieren. Warum wir unsere Freizeit trotzdem mit Aufgaben vollpflastern ist leicht erklärt. Weil wir es gewöhnt sind. Wir wissen ohne Termine nichts mit unserer Zeit anzufangen und empfinden Phasen des Nichtstun daher als Verschwendung.

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Es gibt viel, was wir verpassen, während wir mit digitalen Scheuklappen durchs Leben gehen

Quality Time und Work-Life

Digital detox schlägt in dieselbe Kerbe. Ziel ist es, das Leben außerhalb der digitalen Welt zu leben und zu schätzen. Ein Tag, an dem man 100 E-Mail gelesen und beantwortet hat, ist nicht besser genutzt, als ein Tag, an dem wir auf einer Parkbank gesessen sind und zugesehen haben, wie der Wind durch die Blätter eines Baumes gestrichen hat. Eine zweitägige Konferenz ist nicht wertvoller, als auf einer Decke im Gras zu liegen und verträumt die Flugzeuge zu beobachten. Wir definieren uns über unsere digitalen Leistungen. Stattdessen brauchen wir andere Meßgrößen. Work Life Balance ist ein Schlagwort, das gut zu diesem Thema passt. Moderne Kommunikationsmittel versetzen uns in die Lage 24 Stunden zu arbeiten. Wir müssen nicht im Büro sein um unsere Aufgaben zu erledigen.

digital detox Definition

digital detox muss nicht bedeuten, auf digitale Medien ganz zu verzichten. Stattdessen muss beim digitalen Fasten einerseits die Intensität heruntergefahren werden und andererseits auch einer offline-Beschäftigung nachgegangen werden. Ein Leben ohne Smartphone & Co. darf nicht leer sein. Wir brauchen analoge Lebensinhalte, die wichtiger sind, als unser digitales Ich. Schafft man es nicht im Alltag, die digitale Welt in den Hintergrund zu rücken, dann kann ein radikaler Ansatz helfen. Digital detox kann also auch eine komplette Enthaltsamkeit, eben die Hütte, außerhalb des Versorgungsgebiets der Netzbetreiber, bedeuten. Genauso ist digital detox aber auch die gesunde Mischung. Die Dosis macht das Gift und auch beim digitalen Gift muss diese kristische Menge unterschritten werden, damit es nicht schädlich wird.

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Urlaub im Kloster ist ein Angebot, das es fast in jedem Kloster gibt. Sich auf sich selbst und die eigene Seele zu konzentrieren klappt hier ganz ausgezeichnet

Die Digital Detox Definition ist eine individuelle Beschreibung des verantwortungsbewußten und gesunden Umgangs mit digitalen Medien. Das Smartphone muss ein Tool, eine Erleichterung sein. Ist es das Maß aller Dinge und bestimmt unseren Tagesablaug maßgeblich, dass muss gegengesteuert werden. Digital Detox ist ein Weg um das eigene Leben wieder in den Griff zu bekommen und das Ruder wieder selbst in die Hand zu nehmen.

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