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7 Tugenden der Samurai Liste

Die Samurai waren eine Kriegerkaste im alten Japan, die für ihre Tapferkeit, Ehre und Tugendhaftigkeit bekannt waren. In vielen Filmen werden die besonderen Fähigkeiten der angesehenen Krieger thematisiert. Sie zeichneten sich nicht nur durch ihr Kampfkünste aus. Ihre Arbeit als Krieger war geprägt von einem Idealbild. Ein Idealbild, das sie in 7 Tugenden beschrieben. Die sieben Tugenden der Samurai, auch bekannt als Bushido-Code, waren die Grundlage ihrer moralischen Philosophie und halfen ihnen, ihr Leben nach ethischen Prinzipien zu führen. Heute spielen diese Regeln nicht nur in Japan eine Rolle. Die Philosophie und die Tugenden werden auch in Managementseminaren gelehrt und helfen westlichen Entscheidungsträgern dabei, moralisch einwandfrei zu arbeiten. Die Werte können aber auch privat dabei unterstützen, den richtigen Weg zu finden. Sie bieten eine Richtschnur, an der entlang man sich durchs Leben tasten kann um auf dem richtigen Weg zu bleiben. Hier eine Liste der 7 Tugenden der Samurai mit einer kurzen Erläuterung. Eine Auseinandersetzung mit dieser Liste lohnt sich auf jeden Fall.

Liste der 7 Tugenden der Samurai

  1. Gi – Gerechtigkeit
  2. Yu – Mut
  3. Jin – Barmherzigkeit
  4. Rei – Respekt
  5. Makoto – Ehrlichkeit
  6. Meiyo – Ehre
  7. Chugi – Loyalität

Japanische Kultur

Wer auf der Suche nach Systemen und Regeln ist, nach denen man vorgeht, wenn man Abläufe gestaltet, oder nach denen man sein Leben ausrichtet, landet immer wieder in Japan. Scheinbar liegt es den Japanern im Blut, Regelwerke zu gestalten und niederzuschreiben. Vielen ist das Lean-Management ein Begriff. Eine Methode zur Verbesserung von Arbeitsprozessen und zur Organisation von Unternehmen. Angelehnt ist das Lean-Management an die Arbeitsweise von Toyota. Das TPS, das Toyota Production System etabliert Begriffe wie Kanban, oder Kaizen. Japanische Schlagworte, die viele Manager in Europa, oder Amerika kennen. Auch die 7 Tugenden der Samurai sind erst einmal eine Liste japanischer Schlagworte. Hinter jedem der 7 Begriffe steckt aber ein Teil einer Weltanschauung, die zusammen die Philosophie der Samurai ergeben. Wer aber waren die Samurai?

Samurai

Die Samurai waren eine Kaste von Kriegern, die im feudalen Japan von etwa dem 12. Jahrhundert bis zum Ende des 19. Jahrhunderts existierten. Der Begriff Samurai bedeutet „jemand, der dient“. Ursprünglich waren sie Krieger, die im Dienste ihrer Feudalherren standen. Die Samurai wurden im 10. Jahrhundert als Teil der Heeresreformen der damaligen Kaiserzeit eingeführt, um die Macht der Adeligen und Warlords zu begrenzen und ihre Loyalität zum Kaiser zu sichern. Während des Mittelalters wurden die Samurai als Elitekrieger angesehen und genossen hohes Ansehen in der Gesellschaft. Die Hauptaufgabe eines Samurai war es, seinen Herrn zu dienen und ihn in Kriegszeiten zu verteidigen. Dazu gehörte auch die Ausbildung in verschiedenen Kampfkünsten wie Schwertkampf, Bogen- und Pfeiltechnik sowie Reiten. Die Samurai mussten auch in der Lage sein, Taktiken zu planen und strategische Entscheidungen zu treffen. Neben ihren militärischen Fähigkeiten waren die Samurai auch in der Lage, Gedichte zu schreiben, Teezeremonien zu halten und andere Kunstfertigkeiten zu beherrschen.

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Die Rüstung eines Samurai wurde auch als Rüstung des Kriegers bezeichnet und bestand aus mehreren Teilen, darunter Helm, Brustpanzer, Schulterpanzer, Beinpanzer und Armschienen.

Konfliktlöser

Neben ihren militärischen und kulturellen Aufgaben hatten die Samurai auch eine wichtige soziale Rolle in der Gesellschaft. Sie wurden oft als Richter und Vermittler bei Konflikten eingesetzt und sollten für Gerechtigkeit und Frieden sorgen. Darüber hinaus hatten sie auch die Aufgabe, für die moralische Entwicklung ihrer Kinder zu sorgen und diese in den Werten des Bushido, der Philosophie der Samurai, zu unterrichten. Im Laufe der Zeit veränderte sich die Rolle der Samurai und ihre Bedeutung in der Gesellschaft. Mit dem Aufkommen der Feuerwaffen und dem Ende der Feudalzeit verloren sie ihre militärische Bedeutung. Dennoch blieben ihre Tugenden und ihre kulturelle Bedeutung bis heute erhalten und werden in vielen Bereichen des japanischen Lebens geschätzt.

Kulturgut

Insgesamt hatten die Samurai also eine komplexe Rolle in der japanischen Gesellschaft. Sie waren Krieger, Gelehrte, Künstler und Richter in einer Person. Ihre Aufgaben reichten von militärischen Einsätzen über kulturelle Aktivitäten bis hin zur Wahrung von Ehre und Gerechtigkeit. Die Samurai waren eine wichtige Säule der japanischen Kultur und haben bis heute einen wichtigen Platz in der japanischen Gesellschaft. Bis heute wird ihre Philosophie, im Rahmen der 7 Wege der Samurai, gelehrt und dient vielen Menschen in, aber auch außerhalb Japans als Unterstützung.

GI – Gerechtigkeit

Die erste Samuraitugend Gi oder Gerechtigkeit bedeutet wörtlich „das Richtige tun“ und ist ein wichtiger Teil der Samurai-Ehrenkodexes. Gerechtigkeit war für die Samurai von entscheidender Bedeutung, da sie dazu beitrug, das soziale Gleichgewicht in der Gesellschaft aufrechtzuerhalten und die Beziehungen zwischen Menschen und Institutionen zu regulieren. Gerechtigkeit wurde auch als Weg verstanden, um Frieden und Harmonie in der Gemeinschaft zu bewahren. In der Anwendung von Gi war es für die Samurai wichtig, ihre Entscheidungen auf der Grundlage von moralischen Prinzipien zu treffen und nicht aufgrund persönlicher Interessen. Sie strebten danach, unparteiisch und objektiv zu sein und sich nicht von Vorurteilen oder Beziehungen beeinflussen zu lassen. Samurai, die Gi in ihrem Leben lebten, waren in der Lage, ihre Handlungen auf einer moralischen Grundlage zu begründen und sich selbst und andere Verantwortung zu übernehmen.

Ein Beispiel für die Anwendung von Gi kann in der Geschichte des Samurai Miyamoto Musashi gefunden werden. Er besuchte eine Stadt und wurde von einem anderen Samurai herausgefordert. Musashi tötete seinen Gegner und floh aus der Stadt. In der Nacht erkannte er jedoch, dass er gegen die Regeln der Ehre und Gerechtigkeit verstoßen hatte, indem er seinen Gegner in einer Auseinandersetzung getötet hatte, für die er keinen Grund hatte. Er kehrte in die Stadt zurück und stellte sich den Behörden, um seine Schuld zu akzeptieren. Obwohl er in Gefahr war, verhaftet und bestraft zu werden, entschied er sich dafür, das Richtige zu tun und die Konsequenzen seiner Handlungen zu akzeptieren.

In der heutigen Welt wird Gi als wichtige Tugend in vielen Bereichen des Lebens betrachtet, einschließlich der Geschäftswelt, der Politik und der Justiz. Es ist wichtig zu betonen, dass Gerechtigkeit nicht nur die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften bedeutet, sondern auch die Fähigkeit, moralische und ethische Grundsätze in unseren Handlungen zu integrieren.

Yu – Mut

Die Samuraitugend Yu steht für Tapferkeit und Mut. Samurai waren dazu bereit, ihr Leben zu opfern, um ihre Ehre und ihr Herrschaftsgebiet zu verteidigen. Die Tapferkeit und der Mut eines Samurai wurden oft in Kämpfen auf dem Schlachtfeld oder in Duellen demonstriert. In Friedenszeiten konnten sie ihre Tapferkeit durch ihr Handeln in schwierigen Situationen zeigen. Ein Beispiel für die Anwendung von Yu war, als der berühmte Samurai Miyamoto Musashi ein Duell gegen den rachsüchtigen Samurai Sasaki Kojiro ausfocht. Obwohl er weniger bewaffnet und in Unterzahl war, zeigte Musashi Tapferkeit und Mut, indem er Kojiro besiegte und den Ruf seines Clans verteidigte. Yu bedeutet auch, dass Samurai in der Lage sein sollten, ihre Ängste zu überwinden und unerschütterlich zu bleiben, um in jeder Situation ihre Pflicht zu erfüllen.

Jin – Barmherzigkeit

Jin, auch bekannt als Güte oder Barmherzigkeit, ist eine der sieben Tugenden der Samurai und war von entscheidender Bedeutung für ihr ethisches Verständnis und ihre Handlungsweise. Es bezieht sich auf die Fähigkeit, mit Mitgefühl und Freundlichkeit auf andere zu reagieren und einen respektvollen Umgang miteinander zu pflegen. Jin impliziert auch, anderen in Not oder schwierigen Situationen zu helfen und sich um sie zu kümmern, ohne dabei auf eigene Vorteile zu achten. Diese Tugend wurde von den Samurai als unerlässlich angesehen, um das Vertrauen und die Loyalität ihrer Mitmenschen zu gewinnen und um eine harmonische Gemeinschaft aufrechtzuerhalten.

Ein Beispiel für die Anwendung von Jin findet sich in der Geschichte des Samurai Akechi Mitsuhide, der im 16. Jahrhundert in Japan lebte. Eines Tages begleitete Mitsuhide seinen Feudalherren, den Warlord Oda Nobunaga, auf einer Reise. Unterwegs kam es zu einem starken Regen und Nobunaga und seine Männer beschlossen, in einem kleinen Tempel Unterschlupf zu suchen. Doch im Tempel befanden sich bereits einige Bauern, die dort ebenfalls Schutz suchten. Als Nobunaga befahl, die Bauern zu vertreiben, weil sie ihm im Weg waren, widersprach Mitsuhide und argumentierte, dass es nicht richtig sei, andere Menschen bei einem solchen Wetter im Stich zu lassen. Mitsuhide bot stattdessen an, sich gemeinsam mit den Bauern im Tempel zu arrangieren, und teilte sein Essen und seine Ressourcen mit ihnen. Durch diese Güte und Barmherzigkeit gegenüber den Bauern gewann Mitsuhide ihr Vertrauen und ihre Loyalität, was ihm später zugutekam, als er gegen Nobunaga rebellierte.

In der heutigen Zeit kann Jin auch angewendet werden, um Freundlichkeit und Empathie gegenüber anderen zu zeigen, um ihre Lebensqualität und ihr Wohlbefinden zu verbessern. Zum Beispiel könnte man einem Freund in einer schwierigen Situation zur Seite stehen, ihm zuhören und ihm helfen, seine Probleme zu bewältigen, ohne dabei etwas zurückzufordern. Auf diese Weise kann Jin auch dazu beitragen, eine bessere und harmonischere Gesellschaft zu schaffen, indem wir uns um das Wohl anderer kümmern und uns für ein friedliches Zusammenleben einsetzen.

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Das Schwert, auch Katana genannt, war ein Symbol der Samurai-Klasse und ein wesentlicher Bestandteil ihrer Kultur und Identität. Die Schmiedekunst und Handwerkskunst, die in der Herstellung eines Katana-Schwerts steckte, machte es zu einem Kunstwerk von unschätzbarem Wert und Bedeutung.

Rei – Respekt

Die Tugend Rei, was für Respekt und Höflichkeit steht, war für die Samurai sehr wichtig. Es bedeutete, dass man anderen mit Respekt und Anstand begegnete, insbesondere älteren oder höhergestellten Personen. Es war auch eine Form der Selbstbeherrschung und Selbstdisziplin, die für einen Samurai unerlässlich war. Ein Beispiel für die Anwendung von Rei kann in der Art und Weise gefunden werden, wie Samurai ihre Feinde behandelten. Auch wenn sie kämpfen mussten, um ihr Territorium oder ihr Leben zu verteidigen, behandelten sie ihre Feinde mit Respekt und Würde, besonders wenn sie besiegt wurden. Die Samurai glaubten, dass der Verlust der Ehre durch unmenschliches Verhalten den Sieg in der Schlacht zunichtemachen würde.

Darüber hinaus zeigte die Tugend Rei auch die Bedeutung der Etikette und des protokollarischen Verhaltens in der Samurai-Kultur. Sie waren darauf bedacht, die korrekten Verhaltensweisen in allen Situationen anzuwenden, von der Begrüßung eines anderen Samurai bis hin zur Teilnahme an formellen Zeremonien. Diese Etikette war ein wichtiger Bestandteil ihrer Identität und half dabei, ihren Status als Elitekrieger zu stärken.

In modernen japanischen Kampfkünsten wird die Tugend Rei oft betont, um die Bedeutung von Respekt und Anstand gegenüber anderen zu betonen. Es wird gelehrt, dass das Befolgen der Regeln und des protokollarischen Verhaltens eine Form des Respekts ist und dazu beiträgt, eine positive Einstellung und Atmosphäre in der Gemeinschaft zu schaffen. In diesem Sinne bleibt die Tugend Rei auch heute noch relevant und hat Einfluss auf viele Bereiche des japanischen Lebens und der Kultur.

Makoto – Ehrlichkeit

Die Tugend Makoto, was „Ehrlichkeit“ bedeutet, war für Samurai von entscheidender Bedeutung, da sie eng mit ihrer Ehre und ihrem Ruf verbunden war. Ein Samurai, der als unehrlich oder unaufrichtig betrachtet wurde, verlor nicht nur seinen guten Ruf, sondern auch das Vertrauen seiner Mitmenschen. Makoto forderte Samurai auf, immer wahrhaftig und aufrichtig zu sein, in Wort und Tat. Ein Beispiel für die Anwendung von Makoto wäre, wenn ein Samurai in einer Situation der Versuchung stand, zu lügen oder eine unehrliche Handlung auszuführen, aber stattdessen die Wahrheit aussprach, auch wenn es unbequem oder schwierig war. Ein Samurai, der sich für Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit entschied, würde als vertrauenswürdiger und zuverlässiger Anführer betrachtet werden, was für den Erfolg eines Samurai von großer Bedeutung war. Makoto war auch eng mit anderen Tugenden wie Gi (Gerechtigkeit) und Jin (Barmherzigkeit) verbunden, da Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit für das Erreichen von Gerechtigkeit und für das Zeigen von Mitgefühl und Verständnis für andere unerlässlich waren. Insgesamt war Makoto für Samurai eine wichtige Tugend, die ihnen half, ein Leben der Integrität und Ehrlichkeit zu führen.

Meiyo – Ehre

Die Samuraitugend Meiyo oder Ehre war eine der wichtigsten Tugenden im Leben eines Samurai. Es geht dabei um die Wahrung des eigenen Rufs und Ansehens, aber auch um die Anerkennung anderer und um den Schutz von Traditionen und Werten. Für einen Samurai war die Ehre von höchster Bedeutung und eine Verletzung der Ehre konnte schlimmere Folgen haben als physische Schmerzen oder Verletzungen. Um seine Ehre zu wahren, war ein Samurai bereit, sogar sein Leben zu opfern. Wenn er seine Ehre infrage gestellt sah, konnte dies zu einem Duell führen, das oft bis zum Tod ausgetragen wurde. Es war jedoch nicht nur wichtig, in der Kampfkunst seine Ehre zu bewahren, sondern auch im Alltag. Ein Samurai musste seinen Worten und Taten stets treu bleiben und sich an seine Versprechen halten.

Ein Beispiel für die Anwendung der Samuraitugend Meiyo ist die Geschichte des berühmten Samurai Miyamoto Musashi. Er war bekannt für seine unbesiegbare Kampfkunst und seine Ehre. Eines Tages traf er einen Krieger, der ihn herausforderte. Musashi besiegte seinen Gegner, aber erkannte, dass dieser ein Anhänger des Buddhismus war. Er schämte sich dafür, einen Gläubigen getötet zu haben, und zog sich daraufhin zurück, um sein Leben dem Studium von Kunst, Philosophie und dem Weg des Kriegers zu widmen. Auf diese Weise bewahrte er seine Ehre und stellte sicher, dass seine Kampfkunst nicht nur für das Töten verwendet wurde, sondern auch für eine tiefere Bedeutung im Leben.

Chugi – Loyalität

Die Tugend Chugi ist eine der wichtigsten Tugenden der Samurai und steht für Loyalität. Ein Samurai war seinem Herren, also dem Daimyo, gegenüber absolut loyal und gehorsam. Er war bereit, für ihn zu kämpfen und sein Leben zu opfern, wenn es notwendig war. Chugi beinhaltet auch die Pflicht, das Versprechen zu halten, das man seinem Herren gegeben hat, und die Treue gegenüber den Menschen, die einem nahestehen.

Ein Beispiel für die Anwendung von Chugi ist die Geschichte von 47 Samurai, auch bekannt als der Racheakt der 47 Ronin. Im Jahr 1701 hat der Daimyo von Ako, Lord Asano, einen Aufseher des Kaiserhofes beleidigt und wurde daraufhin gezwungen, Seppuku (rituellen Selbstmord) zu begehen. Seine Samurai, die Ronin genannt wurden, waren nun ohne Herr und mussten sich entscheiden, was sie tun sollten. Sie schworen, ihren Herrn zu rächen, und begannen, seinen Mörder zu suchen. Nach fast zwei Jahren fanden sie ihn und töteten ihn. Anschließend stellten sie sich der Polizei und wurden dafür hingerichtet. Die Geschichte zeigt, wie stark die Tugend der Chugi in der Samurai-Kultur verwurzelt war und wie wichtig die Loyalität gegenüber dem Daimyo war.

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