Früher war alles so einfach. Die Lebenserwartung lag um 1900 für Männer bei etwa 40 Jahren. Frauen brachten es durchschnittlich auf ganze 44 Jahre. Da musste man nicht lange nachdenken, was man am Lebensabend alles unternehmen wollte, sondern hat gearbeitet bis das Leben zu Ende war. Heute sieht es anders aus. Wir haben unsere Lebenserwartung im Durchschnitt in den letzten 100 Jahren fast verdoppelt. Das Leben im Alter ist also ein modernes Problem.
Der Altenteil
Früher war lebenslanges Arbeiten durchaus ein gängiges Konzept. Da gab es kaum Kindheit und kein Alter. War das Leben zu Ende hat man sich hingelegt und ist gestorben. Die alten Menschen lebten auf dem Altenteil, mussten aber unverändert ihren Beitrag zum Alltag leisten und tatsächlich bis zum Ende mitarbeiten. Heute geht es uns vergleichsweise gut. Auch wenn es im Alter nicht für alle leicht ist, ihr Leben zu bestreiten, hängen wir doch alle irgendwie am Leben und gegen ein paar Extrajahre hat wohl keiner etwas einzuwenden.
Leben im Alter
Ja, und so steht man heute vor einem Problem, das kurzerhand ganz neu ist. Man spricht von Überalterung und hat damit an verschiedenen Stellen seine Probleme. Einerseits müssen die alten Menschen finanziell versorgt werden. Die Rente muss bezahlt werden und manch alter Mensch steht am Ende mit fast leeren Taschen da und muss noch einen kleinen Job annehmen um über die Runden zu kommen. Alle alten Menschen brauchen aber auch altersgerechten Wohnraum. Lifte, statt Treppen sind nur ein erster Anfang. Auch in den Wohnungen selbst muss Rücksicht auf die alten Menschen genommen werden.
Alt aber vital
Zum Glück sorgt die moderne Medizin nicht nur dafür, dass wir immer älter werden, sondern auch dafür, dass wir dabei recht gesund bleiben. Hat 1900 ein 40-jähriger schon schwere Abnützungserscheinungen gehabt, so ist unser Lebensstil heute weniger körperlich fordernd. Wir sitzen im Büro, oder bedienen Maschinen, statt Steine von Hand zu schleppen. Wir arbeiten anders und leben auch anders. Zusammen mit der Medizin, die uns nicht nur gesund hält, sondern so wie etwa Kamagra, auch noch dafür sorgt, dass die klassischen Altersbeschwerden ausbleiben.
Neue Gesellschaftschicht
Die alten Menschen haben in den letzten Jahrzehnten eine neue Gesellschaftsschicht gebildet. Sie werden zunehmend interessant für die Politik, aber auch für die Wirtschaft. Viele von ihnen sind durchaus finanzkräftig, konsumieren Urlaube und kaufen teure Wirtschaftsgüter. Auch als Wählergruppe haben sie durchaus Macht. Die Menge kann in Wahlen entscheidend sein und jede Partei hat auch Themen für Rentner in ihrem Portfolio.
Das Ziel
Unser Fokus hat sich mit der Lebenserwartung auch verändert. War das Arbeitsleben und das mittlere Alter früher einmal das Ziel, das man angestrebt hat, so ist der Ruhestand heute an seine Stelle getreten. Wir arbeiten viele Jahre unseres Lebens und schaffen uns eine finanzielle Basis. Treten wir schließlich die Rente an, dann beginnt für die meisten ein lang ersehnter Lebensabschnitt. Das Leben im Alter ist heute nicht mehr geprägt von Langweile, Einsamkeit und Schmerzen. Das frühere Warten auf den Tod ist heute eine weitere, neue Phase im Leben. Das Leben im Alter ist für viele erst der Anfang, oder zumindest ein Neuanfang.
Leben No. 2
Kindheit, Ausbildung, Berufsleben und Familiengründung läuft für viele Menschen hintereinander über die ersten 6, oder 7 Jahrzehnte ab. Danach beginnt das Leben im Alter. Ein neues Leben, das nicht selten wenig mit dem bisherigen Leben zu tun hat. Man studiert im Alter, kauft Motorrad, oder Wohnmobil und reist durch die Welt. Was das Leben mit all dem Stress, dem Zeitdruck und der ständigen Erreichbarkeit heute nicht zulässt, das holen wir im Alter nach. Leben No. 2 beginnt kurz nach dem Rentenantritt. Das Leben im Alter kann ein völliger Neustart sein.
Alles neu
Auf jeden Fall muss man sein Leben neu ordnen, wenn man in den Ruhestand geht. War es früher der Rückzug und das Ruhigertreten, das angesagt war, so startet für manch einen mit der Rente eine einzige Party. Zeit ist und bleibt in unserem Leben das wertvollste Gut. Im Leben No. 1 verschwenden wir unsere Zeit. Wir hetzen von Termin zu Termin, haben kaum Zeit für unseren Partner, oder die Kinder. Im Leben No. 2, dem Leben im Alter sieht das anders aus. Wir stellen uns endlich in den Mittelpunkt. Zeit für uns, die wir dank der gestiegenen Lebenserwartung endlich haben. Ein Glück!