Stress und die heutige Zeit mit all ihren Smartphones, Emails und Videochats sind scheinbar zu viel für uns. Wer mit beiden Beinen im Leben steht und bei allem, was die neue Technik uns beschert in der ersten Reihe mitspielt, der steht nicht lange. Wie die Fliegen fallen Manager, Sachbearbeiter und Hausfrauen dem Burnout zum Opfer. Heißt das, dass man nicht hart genug arbeitet, wenn man heute kein Burnout hat, oder ist man einfach nur eine harte Sau?
Schöne neue Zeit
Es summt, vibriert, klingelt und jodelt rund um uns, wenn unsere Smart Devices die sinnleeren Nachrichten empfangen. Fast schon süchtig sind wir nach dem Wegklicken der Erinnerungen und der kleinen unangenehmen Zahlen neben Whatsapp, E-Mail und dem Messenger. Wir werden unruhig, wenn wir offline sind uns schon den Kleinsten entgeht ein Großteil der Welt, weil viel weniger analog gespielt wird, als noch vor wenigen Jahrzehnten. Heutige Eltern sind bereits mit dem PC aufgewachsen. Die Älteren Jungeltern haben zumindest die Anfänge der PC´s erlebt. Die Generation, die heute heranwächst ist erstmals mit Smartphones und einem mobilen Breitbandinternet unterwegs.
Schwere Last
Legt man das, was so ein Smartphone alles kann, auf die echte Welt um, dann würde das bedeuten, dass wir neben eine Unmenge an Büchern, Anleitungen und einer imensen Videobibliothek und Musiksammlung, die wir ständig miteinander herumtragen, auch noch ständig kleine Zettel mit Nachrichten zugesteckt bekämen. Wir tragen das Wissen der Menschheit in unserer Hosentasche mit uns herum und wozu nutzen wir es? Um Katzenvideos und Pornos zu konsumieren. Zumindest macht das den Eindruck. Klar ist es toll die schlauen Telefone und andere Geräte immer griffbereit dabei zu haben, aber was wäre denn so schlimm die Daten nicht unterwegs, sondern daheim abzugreifen.
Weg sein
Wie war das bitte früher? Man hat sich von Festnetz zu Festnetz bewegt und war auf dem Weg schlichtweg nicht erreichbar. Das hat niemanden gestört. Warum auch? Es gab, von Katastrophen und Unglücken abgesehen, nichts, was nicht bis morgen warten konnte. Hat Oma ein Paket auf die Reise geschickt, dann war es nach ein paar Tagen da. Heute kann man sein Paket mobil in Echtzeit tracken. Warum? Warum können wir nicht warten und warum müssen wir ständig erreichbar sein?
Raus damit
Früher war es wenigen vorbehalten Informationen zum Besten zu geben. Man sah im Fernsehen auf wenigen Sendern ausgewählte Sendungen und las Zeitung. Das wars. Heute darf jeder, also wirklich jeder, etwas veröffentlichen. Ich nehme mich da nicht aus. Ich schreibe meine Gedanken und jeder kann sie lesen. Das macht weltweit heut fast jeder Mensch. Innerhalb des Bekanntenkreis ist das sinnvoll. Schwierig wird es, wenn es öffentlich passiert, oder zwischen zwei Unternehmen.
Post und Burnout
Wollte man vor wenigen Jahrzehnten eine Information schriftlich versenden, dann war das Aufwand. Brief schreiben, oder tippen, ins Kuvert stecken und aufgeben. Der Aufwand hat dazu geführt, dass man nachgedacht hat, bevor man etwas verschickt hat. Heute passiert das komplett, ohne nachzudenken. E-Mail ist ein gängiges Instrument um Arbeit abzugeben. Bekommt man ein E-Mail, dann steht man unter Druck. Der Absender fordert etwas und ist mit dem Versand eine Verpflichtung losgeworden. Die liegt jetzt beim Empfänger. Da hast Du doch ein E-Mail dazu bekommen? Man steht unter Zugzwang und entweder man gibt den Ball an jemanden ab, oder erledigt die Aufgabe. Zumindest eine Rückantwort gehört zum guten Ton. Eine gute Basis für einen ordentlichen Burnout.
Pausenlos
Tatsächlich ist das Zusammenspiel des Mediums E-Mail und anderer Tools zum Nachrichtenübermitteln und die Tatsache, dass jeder permanent alles, was ihn, oder sie bewegt, online stellt. Zwar hat es sich bereits etwas gebessert, aber Facebook und Co. leben nach wie vor von den sinnlosen Statusmeldungen der User. Lehnt man sich zurück und atmet durch bereut man es, sobald man die Augen wieder aufmacht. Dieser Druck sorgt für ein Burnout. Will man das Burnout vermeiden, dann sollte man sich rechtzeitig um Strategien bemühen. Nicht ständig alles lesen, was andere schreiben, Bürozeiten einhalten und E-Mails dem Absender einfach zurückschicken, sind nur einige Varianten, sich dem medialen Dauerfeuer zu entziehen. Trotzdem Danke, dass Du diesen Artikel bis zum Ende gelesen hast!
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