Die Zeiten der Sonnenanbeter sind vorbei. Zwar räkelt man sich nach wie vor im Schwimmbad, am Strand, oder auf dem Balkon in der Sonne, aber im Hinterkopf schwingt immer die Gefahr mit, der man sich aussetzt. Die Sonne sorgt nicht nur dafür, dass es angenehm warm ist und sogar dafür, dass unser Planet bewohnbar wird. Sie ist, dank der Photosynthese der Pflanzen die Energiequelle für die gesamte Nahrungskette und treibt außerdem die Sauerstoffproduktion an. Trotzdem geht von den Sonnenstrahlen eine Gefahr für unsere Haut und unsere Augen aus. Modernen Sonnenschutz gibt es in verschiedenen stärken. Ist Sonnencreme LSF50 sinnvoll, oder reicht es aus, auf LSF19, oder 20 zu setzen?
Der Lichtschutzfaktor
Sonnecremes verfügen über die Angabe eines Lichtschutzfaktors. Dernoft als LSF abgekürzte Wert kennt man auch unter anderen Bezeichnungen. IP für Indice Protection, SSF für Sonnenschutzfaktor, F für Faktor, oder SPF als Abkürzung für Sun Protecting Factor sind alternative Bezeichnungen für den Lichtschutzfaktor. Der LSF wird als numerischer Wert, also etwa als LSF50 angegeben. Die Zahl steht dabei für die Dauer, die die Sonnencreme schützt. Basis bildet dabei die sogenannte Eigenschutzzeit der Haut. Hat man sehr helle Haut, dann kann man unbeschadet etwa 10 Minuten in der Sonne verbringen. Die Haut nimmt in dieser Zeit keinen Schaden. Cremt man sich mit Sonnencreme LSF50 ein, dann verlängert sich diese Zeit um das 50-fache. Man kann damit also theoretische 500 Minuten in der Sonne verbringen, ohne dass die Haut in Mitleidenschaft gezogen wird.
Richtige Anwendung
Ausschlaggebend ist allerdings die richte Anwendung der Sonnencreme. Tendentiell verwenden wir viel zu wenig davon. Ein Erwachsener sollte etwa 40 Gramm Sonnencreme auf seinem Körper verteilen. Das sind etwa 4 gut gefüllte Hände. Stattdessen kommen wir eher mit einem Viertel der Menge aus. Der Lichtschutzfaktor wird ermittelt, indem ein Test direkt an einem Menschen durchgeführt wird. Seine Haut wird ohne Schutz und mit einer entsprechenden Schicht, das sind 2 Milligramm Sonnencreme pro Quadratzentimter gemäß der Colipa-Methode, bestrahlt. Es wird beobachtet, nach welcher Zeit sich erste Hautschäden zeigen und damit der LSF der getesteten Creme berechnet. Um den Schutz zu erreichen, der angegeben wurde, muss man also dieselbe, recht große Menge Sonnecreme verwenden. Eine 200ml-Flasche reicht dann nur für 5 Anwendungen.
Nachcremen
Jeder kennt die Anweisung, regelmäßig nachzucremen. Tatsächlich ist das eine Empfehlung, die darauf abzielt, die Anwendungsfehler auszugleichen. Statt gleich die richtige Menge zu verwenden wird spätestens jede Stunde eine zusätzliche Schicht aufgebracht. Trotzdem bleiben wir im Regelfall unter den Laborbedingungen und nutzen zu wenig Creme. Die Berechnung der maximalen Zeit, die man ohne Bedenken in der Sonne verbringen kann, sollte daher angepasst werden. Statt die volle Zeit, also Eigenschutzzeit mal LSF zu berechnen sollte man etwa die Hälfte, bis maximal Dreiviertel der so berechneten Zeit als längste Aufenthaltsdauer in der Sonne annehmen.
Ist Sonnecreme LSF50 sinnvoll?
Die Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor bieten unbestritten mehr Schutz, als jene mit weniger hohem LSF. Also verlängert sich die Zeit in der Sonne mit einer Sonnencreme LSF50 auf jeden Fall gegenüber einem geringeren, oder gar keinem Lichtschutzfaktor. Allerdings darf man sich nicht der Illusion hingeben, dass mit einem Eincremen am Morgen, ein ganzer Tag am Strand, kein Problem ist. Auch wenn die Theorie eine recht lange gefahrlose Zeit in der Sonne verspricht, sieht die Praxis etwas anders aus. Daher ist der Einsatz einer Sonnencreme LSF50 sinnvoll. Sie muss allerdings in ausreichender Menge verwendet werden.