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Frohe Weihnachten – Saisongeschäft

Frohe Weihnachten! Als Blogbetreiber ist man ja immer am Puls der Zeit und natürlich möchte man auch, dass das eigene Blog auch gefunden wird. Gefunden wird man heute fast ausschließlich bei Google, also orientiert man sich an den Statistiken, die die amerikanische Suchmaschine zur Verfügung stellt. Wie oft wird was wohl gesucht? Kaum etwas ist derartig saisonal, wie Weihnachten. Also springe ich einmal auf den Zug auf!

Frohe Weihnachten!

Weihnachten ist grundsätzlich eine entspannte und beschauliche Angelegenheit. Man feiert ein traditionelles Fest im Kreise der Lieben. Der Inbegriff des Familienfestes und eine besinnliche Zeit, die ursprünglich dafür gedacht war, zur Ruhe zu kommen. Dummerweise haben sich die Zeiten dramatisch geändert. Frohe Weihnachten heißt es heute zur komplett falschen Zeit. Unter dem Schlagwort Weihnachtsgeschäft vereinen sich zwei Welten, die sonst kaum etwas miteinander zu tun haben. Geschäft und die Geschäftigkeit sind das, was wir tagein tagaus tun. Weihnachten soll die besinnliche und ruhige Zeit sein. Heute haben wir die beiden Welten vereint und Frohe Weihnachten gibt es heute fast nicht mehr.

Winterruhe

War man früher in erster Linie in der Landwirtschaft tätig und auch sonst stark abhängig von der Natur, so ist uns heute die Jahreszeit relativ egal. Das Internet und die PCs laufen bei jeder Witterung im wohlig warmen Büro und statt Pause und Ruhe zu halten arbeiten wir heute durch. Früher hat der Landwirt im Winter seine Sense geschliffen und Reparaturen gemacht. Saison war immer im Sommer. Heute haben sich die Vorzeichen geändert. Im Sommer, wenn alle in Urlaub fliegen, nimmt die Arbeitslast ab. An Weihnachten hat jeder, außer den Schwimmbadherstellern,  Saison.Der Rubel rollt und jeder steht unter Druck.

Verkehrte Welt

Wo früher also Zeit für Besinnlichkeit und Ruhe war, da tobt heute das Geschäft und hält uns alle in Atem. Kommerz und Marketing läuft auf Hochtouren und an allen Ecken und Enden ächzt und kracht es. Der Mensch steht unter Volllast und lässt sich treiben vom Weihnachtgeschäft. Frohe Weihnachten hat viel von seiner Bedeutung verloren. Selig daheim vor dem Tannebaum zu sitzen und die Geruhsamkeit mit der Familie zu genießen spielt es heute meist nicht mehr. Man rast durch den Dezember auf den Höhepunkt zu und hält kurz inne um ein paar Weihnachtslieder zu singen. Gerade noch in volle Fahrt gelingt es den wenigsten sich tatsächlich zu einem weihnachtlichen Frieden zurückzunehmen. Erschwerend kommt noch ein anderer Faktor dazu.

Stressiges Fest

Tatsächlich ist die Tradition, sich gegenseitig Geschenke zu machen eine gewaltige Triebfeder für unsere Wirtschaft, aber für den Einzelnen eine gewaltige Belastung. Je nach Definition und Anzahl der Lieben kann schon eine ansehnliche Gruppe von Menschen zusammenkommen, die man beschenken möchte. Auch wenn man sich pro Person ein Limit setzt kommen nicht selten 1000 Euro und mehr zusammen, die man sich Frohe Weihnachten kosten lässt. Nicht nur, dass es viel kostet, Verwandten und bekannten  Freude zu bereiten, es kostet auch Zeit. Zeit, die man im Dezember meist nicht hat.Frohe Weihnachten - Saisongeschäft auf gutshausblog.de

Was tun?

Aber was soll man tun gegen das Problem? Die Wirtschaft erlebt im Dezember ihren Höhepunkt und arbeitet mit Volldampf auf einen einzigen Tag hin. Am 24. Dezember kommt es dann zu einem abrupten Stopp. Eine Vollbremsung, die sofort zu einem besinnlichen Fest führen soll. Das gelingt in vielen Fällen einfach nicht. Statt sich auf Weihnachten zu freuen startet man schon im Oktober damit, sich davor und vor der Arbeitslast zu fürchten. Die Lösung ist schwierig und leider meist nicht kompatibel mit unseren Pflichten. Am effizientesten wäre es wohl, vor Weihnachten ausgiebig Urlaub zu nehmen. In Zeiten von Urlaubssperre und Saison ist das aber nicht immer machbar. Es bleibt, sich im kleinen Rahmen einzustimmen.

Wertvoller Advent

Der Advent hat also durchaus seine Berechtigung. Die Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten ist wichtig und die ideale Zeit sich regelmäßig eine kleine Auszeit zu gönnen. Adventfeiern, Abends mit den Kinder rund um den Adventskranz zu sitzen und zu singen, vielleicht auch um eine Geschichte zu lesen, kann die Entschleunigung sein, die man bitter nötig hat, in der stressigen Vorweihnachtszeit.

Frohe Weihnachten sind heute fast nicht mehr zeitgemäß. Allerdings sollte man sich die Zeit nehmen, das Fest zu zelebrieren und die Tradition zu pflegen. Eine gute Gelegenheit einmal kurz innezuhalten und wie ein kleines Kind die strahlenden Kerzen mit strahlenden Augen zu betrachten. Steig vom Gas und gönn Dir heuer einmal so richtig Frohe Weihnachten!

 

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